Ort: ORF Tirol Kulturhaus
Moderation: Eva Binder
Lesung, Konzert und Künstlergespräch
Lesung des russischen Textes: Vladimir Sorokin
Lesung des deutschen Textes: Johann Nikolussi
Gespräch zwischen dem Autor und der Komponistin Olga Rayeva.
Kompositionen von Olga Rayeva, Alexandra Filonenko, Sergej Newski, Michael Fuchsmann
Am Klavier: Mikhail Dobov
Russischer Skandalautor, Poet der Postmoderne, feinnerviger Schriftsteller, der die Entwicklungen und Schwingungen seiner Zeit aufgreift und in die Zukunft hinein verlängert – es gibt viele Zuschreibungen an Vladimir Sorokin, der in seinem Heimatland zu einem der meist gelesenen und kontrovers diskutierten Schriftsteller gehört. Doch auch im Ausland wird er viel gelesen, so wurden seine Bücher in mehr als 15 Sprachen übersetzt. Sei es in der Trilogie rund um das Tunguska-Eis oder in Der Tag des Opritschniks und dem soeben erschienenen Folgeband Zuckerkreml: Der Autor geht von realen Zuständen und Missständen aus, um sie weiterzudenken und von einer nahen imaginierten Zukunft her klar und kritisch reflektieren zu können. Er zieht dabei virtuos alle Sprachregister, schreibt heiß und eiskalt zugleich, oszillierend und uneinordenbar.