Moderation: Petra Ganglbauer
Veza Canetti wurde 1897 in Wien geboren. 1938 flüchtete die Dichterin der Moderne gemeinsam mit ihrem Mann Elias Canetti ins Londoner Exil, wo sie 1963 starb. Veza Canetti schrieb unter mehreren Pseudonymen und konnte die Veröffentlichung ihrer Werke, bis auf wenige Beiträge u.a. in der Arbeiter-Zeitung und ihre Übersetzungen, nicht miterleben. Ihr Leben war gekennzeichnet von zahlreichen Zäsuren; Teile ihres Werkes gelten bis heute als verschollen; inwieweit Elias Canetti ihre Arbeit als Schriftstellerin gefördert oder behindert hat, ist umstritten. An diesem Abend werden verschiedene Themen ihrer sozial-und sprachkritischen Werke beleuchtet, wie beispielsweise die Kluft zwischen Arm und Reich, die Unterdrückung von und Gewalt gegenüber Frauen, die Verfolgung durch die Nationalsozialisten.
Werke von Veza Canetti als Neuausgaben im Hanser Verlag: Die gelbe Straße. Roman (1990), Der Oger. Ein Stück (1991), Geduld bringt Rosen (1992), Die Schildkröten. Roman (1999), Der Fund. Erzählungen und Stücke (2001). Mit Elias Canetti: Briefe an Georges. (2006)
Petra Ganglbauer, geboren 1958 in Graz, lebt in Wien und im Burgenland. Autorin und Radiokünstlerin, schreibt Lyrik, Prosa, Essays. Wiener Vorlesungen zur Literatur.
Zuletzt: Mongolei: geschüttelt, gerührt. Hörstück, ORF-Kunstradio, 2012. Ringhörig. Edition Art Science, 2013. Gemeinsam mit Karin Ballauf und Gertrude Moser-Wagner Herausgeberin der Anthologie Veza Canetti lebt. Sozialkritische Literatur zeitgenössischer Autorinnen (2013, Promedia). http://ganglbauer.mur.at