Sprachkritik und Literatur. Vortrag von Helmut Eisendle. Im Rahmen des Fakultätsschwerpunkts Kommunikation - Medien - Bildung - Wissen der Geisteswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Innsbruck, unterstützt von der Hypo Tirol-Bank
Was hat es mit dem charakteristischen "wittgensteinisierenden" Ton in der
modernistischen Literatur auf sich, der Mitte der 60er Jahre aufkam und der sich besonders bei österreichischen Autoren wie Handke, Rosei, Czernin und eben auch Eisendle findet? Inwiefern versteht sich Literatur hier als analytisches Sprachspiel, aus dem sich Erkenntnisse über die Verfertigung von "Welt" und "Subjektivität" beim Reden und Schreiben gewinnen lassen? Und was hat es umgekehrt mit dem merkwürdigen Eindruck von Poesie auf sich, der durch dieses Spiel mit elementaren Sätzen bei diesen Literaten, aber auch bei Wittgenstein selbst entsteht?