Im Zentrum von [ netz.werk ] stehen intertextuelle und intermediale Vernetzungen zwischen Literatur und anderen Künsten sowie das Netzwerk der Autorin/des Autors selbst. Dieses Konzept wurde von StudentInnen der Komparatistik und der Germanistik entwickelt, die außerdem die Gestaltung der jeweiligen Veranstaltungen übernehmen werden.
Für diesen Abend wurden AutorInnen aus der Anthologie zeichensetzung . zeilen-sprünge – Junge Literatur in Österreich ausgewählt. Die Anthologie versteht sich als Querschnitt durch die Möglichkeiten, Literatur heute zu denken und zu schreiben.
Regina Hilber beschreibt in ihrem Text jeder.zeit zeitgenössische Kontexte aus Stadt und Land. Sie schildert Eindrücke, Blicke und Momente des Alltagslebens und lenkt die Aufmerksamkeit gezielt auf Nischen und Ränder.
In seiner Lyrik spielt Robert Kleindienst mit traditionellen Bildern, Begriffen und Naturdarstellungen, indem er sie konstruiert, scheinbar nur um sie zu brechen. Seine Gedichte sind geprägt von Bildern, die er bewusst der Beschreibung entzieht, von der Infragestellung der Autorenschaft und intertextuellen Bezügen.
In ihrem märchenhaft mystischen Prosatext Von einem schönen Dorf, das immer gern einen Mond gehabt hat baut Gerhild Steinbuch durch ihre bildhafte Sprache eine unheimliche Stimmung und kaum auszuhaltende Spannung auf.
Regina Hilber, Thomas Ballhausen, Barbara Zwiefelhofer (Hrsg.): zeichensetzung. zeilen-sprünge. Junge Literatur in Österreich (Luftschacht 2009 )