Lesung aus Die Menschenfresserin (Deuticke 2000). Vorangehendes Literaturgespräch mit der Autorin zum Thema: Text als Psychogramm.
Eintritt frei.
Rosa, einst als Kind einer überforderten Mutter der Allmacht eines Krankenhauses ausgeliefert, kehrt an den Ort des Schreckens zurück, nicht mehr als Patientin, sondern als Werbeagentin, die die Wirkung eines neuen Medikamentes beobachten soll. Wie in einem teuflischen Sog erweckt sie die totgeglaubten Geister der Vergangenheit und begibt sich auf ein hochgefährliches Terrain grausamer Abhängigkeit. Monika Wogrolly führt die Leser in die bedrückende Welt der Weggesperrten und direkt in den Abgrund der menschlichen Seele. Die 1967 in Graz geborene Autorin einer Kurzprosasammlung und zweier Romane legt mit ihrem neuen Buch eine Arbeit vor, deren Sprachartistik in ihrer Konsequenz an Albert Drachs Protokollstil erinnert. Wogrolly studierte Germanistik und Philosophie, arbeitet u.a. als Werbetexterin und macht eine Ausbildung zur Psychotherapeutin. Dieser Tatsache und dem Thema des Romans Menschenfresserin wird in einem vorangehenden Gespräch mit der Autorin Rechnung getragen. Suche meinen Mörder. Roman (Deuticke 1994) und Ins Feuer. Roman (Deuticke 1995).