Moderation: Gabriele Wild
Zwei der aufsehenerregendsten Neuerscheinungen des vergangenen Bücherherbstes wurden von Marlene Streeruwitz geschrieben: „Ich kritisiere nicht. Ich lehne ab.“, sagt Nelia Fehn, Marlene Streeruwitz’ Romanheldin aus Nachkommen in ihrem ersten Fernsehinterview.
Nelia Fehn spricht über ihr Romandebüt Die Reise einer jungen Anarchistin in Griechenland, das auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis steht. Ihr Erstling handelt vom frühen Tod ihrer Mutter, von ihrer Liebe zu ihrem griechischen Freund Marios und davon, wie weder Trauer noch Liebe einen Platz in der Welt haben. Auf der Frankfurter Buchmesse trifft Nelia Fehn im Zuge der Verleihung des Deutschen Buchpreises auf einen Literaturbetrieb, der nur noch sich selbst inszeniert. Sie findet sich an den Forderungen einer Kultur gemessen, die von den Generationen vor ihr schon immer preisgegeben war. Nachkommen ist eine Roman über die Ordnung der Generationen und wie sie durch Gier und Vernachlässigung außer Kraft gesetzt wird.