Ein Dokumentarfilm von Harald Friedl zur österreichischen Seele, aufgrund der Einschätzung österreichischer Literaten. Lesungen zum Thema von Barbara Neuwirth und Norbert Silberbauer. Mit einem Kommentar von Harald Friedl und Daniel Pöhacker, mit einem Text Harald Friedls zu den Arbeiten der lesenden Autoren.
Eintritt frei.
Robert Schindel, Anna Mitgutsch, Raoul Schrott, Marianne Gruber, Robert Menasse, Barbara Neuwirth, Rolf Schwendter, Norbert Silberbauer, Peter Turrini u.v.a.: österreichische SchriftstellerInnen im Medium Film, zu einem Thema, das die österreichische Literatur immer schon (auch) bestimmt. Gedanken und Fragen, poetische Assoziationen, Ernstes und Humorvolles, klare Aussagen und ein Sich-Annähern - der oberösterreichische, in Salzburg, Wien und Mitterretzbach lebende Regisseur Harald Friedl (Jg. 1958) läßt die Literatur zu Wort kommen und setzt das Wort filmisch um. Friedl, langjähriger Mitarbeiter am Institut für Alltagskultur in Salzburg, von 1991-1993 Leiter des Literaturhauses Salzburg, Rocksänger, Texter und Autor von Der Schwanz: Männer über ihr Geschlecht, arbeitete wiederholt als Regisseur (derzeit neue Produktion Die Farben des Wassers). Der Haller Filmautor, Regisseur und Cutter Daniel Pöhacker (Jg. 1966) hat den Filmschnitt von Land ohne Eigenschaften beratend begleitet und supervidiert. Barbara Neuwirth wandert in ihrer schriftstellerischen Arbeit in den Grenzbereichen zwischen Traum und Wirklichkeit, Norbert Silberbauer dagegen ist ein Grenzgänger zwischen Selbstbehauptung und Selbstverlust. Das Schreiben beider Autoren kann als exemplarisch für eine Zeit gelten, in der das Individuum sich auf nichts mehr verlassen kann, nicht einmal auf sich selbst. Im Risiko des permanenten Grenzganges liegt die Chance, zu sich selbst zu kommen.