Rauriser Literaturpreis 2000!
Gerhard Kelling (Hamburg) liest aus seinem Roman: Beckersons Buch (Suhrkamp 1999).
Eintritt frei.
Er ist 58 Jahre alt und schrieb seinen ersten Roman: Gerhard Kelling, der seit 1969 Theaterstücke, Hörspiele und Opernlibretti schreibt und in vielfältiger Weise für Bühne und Funk arbeitet, hat heuer den Rauriser Literaturpreis mit Beckersons Buch, einer geheimnisvollen Geschichte über Wahn und Verfolgung, davongetragen. Vor dem Hintergrund der Verbrechen des Nationalsozialismus konstruiert Kelling auf mehreren gebrochenen Ebenen einen nicht völlig durchschaubaren Vorgang, in den Figuren mit gestörter Identität, Doppelgänger und von Mutmaßungen Getriebene verwickelt sind. Walter Levinson, ein dreißigjähriger Deutscher, stößt auf eine vielversprechende Annonce und erledigt bedingungslose Botengänge, deren Sinn ihm verborgen bleiben. Ein Geheimdienst? Eine Sekte? Minutiös beschreibt Kelling, was Menschen dazu treibt, sich in derlei Abhängigkeit zu begeben.