Moderation: Christina Antenhofer
„Europa ist eine Utopie des Friedens, der ökologischen und sozialen Gerechtigkeit in der globalisierten Welt“, meinte der Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit in einem Interview, kurz vor den jüngsten EU-Wahlen. Eine Utopie, die den Traum nach einer anders denkenden und funktionierenden Gesellschaft miteinschließt. Doch wie sollte eine derartige europäische Gesellschaft aussehen? Zu bedenken ist bei diesen Fragen, dass diese „Utopie des Friedens“ nicht nur durch die jüngsten politischen Ereignisse (Stichwort: Ukraine) in die Ferne zu rücken scheint, sondern dass sie auf einem labilen ökonomischen Fundament beruht, das in globaler Perspektive alles andere als „sozial gerecht“ ist: Der Wohlstand Europas verdankt sich nicht (nur) einer spezifischen „Kultur“, sondern auch Prozessen einer globalisierten Wirtschaft, die Produktion in Billiglohnländern verschiebt, wo die Ausbeutung von Arbeiterinnen und Arbeitern keine Ausnahme ist. Zudem bedrohen Prozesse des Finanzkapitalismus das komplexe ökonomische Gefüge Europas. Beim [ Montagsfrühstück ] wollen wir nicht zuletzt die Frage diskutieren, in welche Richtung sich Europa momentan bewegt.
Es diskutieren der Politikwissenschaftler Anton Pelinka und der/die diesjährige Innsbruck-liest Autor Jonas Lüscher der am 8. April von der Stadt Innsbruck präsentiert wird.
Eine Kooperation zwischen Literaturhaus am Inn und der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Innsbruck