Moderation: Anna Rottensteiner
Ernst-Wilhelm Händler wurde 1953 in Regensburg geboren. Nachdem er in München Wirtschaftswissenschaften und Philosophie studiert hatte, übernahm er als Geschäftsführer die familieneigene Leichtmetallfirma bei Regensburg. In seinen Romanen setzt er sich mit dem kapitalistischen System und dessen Einfluss und Verführungskraft auf den Menschen auseinander. Er entwirft fiktive Szenarien der westeuropäischen Realität, konstruiert von Roman zu Roman fortschreitend das Gebäude der Gesellschaft und deren Funktionieren.
„Händler ist nicht nur ein brillanter Romancier, sondern auch selbständiger Unternehmer und kennt sich aus. Wo die klassische Mikroökonomie aufhört, fängt Händler erst richtig an. Der Autor eröffnet die erschütternde Bilanz der Gefühlsökonomie in den Führungsetagen. Mit Proust’scher Präzision zeichnet er die psychischen Kollateralschäden des wirtschaftlichen Handelns bis in die feinsten Verästelungen nach. Fühlen und Denken seiner Personen ist vom unbedingten Willen zur Macht durchdrungen.“ (Stephan Maus zu Händlers Roman Wenn wir sterben, NZZ)
Der Autor publiziert seit 1995 in der Deutschen Verlagsanstalt. Zuletzt erschienen die Romane Wenn wir sterben. (2002), Die Frau des Schriftstellers. (2006), Welt aus Glas. (2009).