Moderation: Erika Wimmer
Literaturgespräch und Lesung mit Martin Hanni und Silvia Bengesser.
Der Schriftsteller Franz Herzfeld (Ps. Franz Held, Verfasser von Romanen, Gedichten, Theaterstücken), geboren 1862 in Düsseldorf, war Anarchist, wurde wegen Gotteslästerung angeklagt, eingesperrt, einige Jahre später in Bozen aufgegriffen und um 1900 in eine Irrenanstalt eingeliefert, ebenso wie seine Frau. Die vier Kinder wuchsen als Waisenkinder auf, ohne von ihren Eltern zu erfahren. Zwei von ihnen – John Heartfield und Wieland Herzfelde – erlangten als Mitglieder der Berliner Dada-Bewegung Berühmtheit. Doch auch ihre jüngste Schwester Charlotte Herzfeld war Schriftstellerin und im Kunstgewerbe tätig. Sie verbrachte den Großteil ihres Lebens in Salzburg und war Mitglied des Künstlerbundes Die Silberrose.
Martin Hanni, TV-Redakteur und Mitherausgeber des Buches Franz Held. Vordadaistische Texte aus Jenesien (2012, Edition Raetia), und Silvia Bengesser, Literaturwissenschaftlerin und Mitarbeiterin des Literaturarchivs Salzburg, erzählen im Gespräch die Geschichte der Familie Herzfeld und präsentieren ausgewählte Texte.
Eine Kooperation zwischen Kulturlabor Stromboli, Brenner-Archiv und Literaturhaus am Inn