In ihrem neuen Buch Drei, vier Töne, nicht mehr. Elf Rufe (Zsolnay 2009 ) setzt eine Figur elf Mal an, sich zu erinnern. Sie leidet an dem Verlust eines geliebten Menschen, an einer heftigen Verletzung und einem Abschied, der nicht stattgefunden hat. Gerade diese Erschütterung und die Angst, sich selbst verlorenzugehen, werden zum Motor ihrer Wege zurück. Egal, ob sie innehält in einem Park, eine Straße entlanggeht oder auf einer Schaukel sitzt, immer spricht sie mit dem Abwesenden, als wäre er noch hier und die Geschichte mit ihm könne noch einmal beginnen: „Kommen Sie näher und teilen Sie meine Verwirrung, die Lust auf ein Leben, das sich noch verspielen lässt, das Verlangen nach etwas Rätselhaftem.“
Andrea Winkler: Drei, vier Töne, nicht mehr. Elf Rufe (Zsolnay 2009)