Europas Hunde Roman. Voland & Quist 2024
Lesung & Gespräch
Verschrobene Gestalten bevölkern den Roman Europas Hunde (Voland & Quist 2024): einsame Sucher, fiebrige Träumer, verkrachte Existenzen, geborene Eskapisten. Da ist Maŭčun, der Junge, der davon träumt, mit seiner geliebten Gans gen Westen zu fliegen, bis ihm eine junge Spionin vom Himmel vor die Füße fällt. Der Tote im Berliner Rosengarten, dessen rätselhafte Spuren den Ermittler Teresius Skima durch ein Netzwerk von Buchhandlungen in ganz Europa zu einem abgeschotteten Superstaat führen. Alhierd Bacharevičs großer europäischer Vorabend-Roman erspürte schon 2017, was uns hier erst allmählich zu dämmern beginnt. In Belarus ist der Roman inzwischen verboten.
Thomas Weiler übersetzte den Roman ins Deutsche. Am Abend liest er Auszüge auf Deutsch vor und spricht über die Herausforderungen bei seiner Arbeit an diesem Roman.
Iryna Herasimovich ist Essayistin, Literaturübersetzerin und Doktorandin im SNF-Projekt „Künste und Desinformation“.
Moderation: Iryna Herasimovich