Albert Camus, Glückssucher zwischen Algerien und Frankreich

Albert Camus, Glückssucher zwischen Algerien und Frankreich

Donnerstag, 30-01-2014, 20:00 Uhr

Vortrag von Julia Pröll
Mit einer Lesung von Florian Eisner

Der 100. Geburtstag des französischen Schriftstellers und Philosophen Albert Camus im vergangenen Jahr war der Anlass für zahlreiche Publikationen zu seinem Leben und Werk, aber auch, um sich erneut mit den Gedanken des Denkers auseinanderzusetzen. Der 1913 in Algerien geborene Albert Camus suchte in seinen Werken nach moralischen Grundsätzen und Positionen, die mehr denn je auch unsere Gegenwart betreffen – sowohl in seinen literarischen als auch in seinen philosophischen Werken.

ulia Pröll wird in ihrer Nahaufnahme auf eine wesentliche Grundierung im Gesamtwerk von Camus zu sprechen kommen: „Hier verstehe ich, was Herrlichkeit heißt, das Recht zu unermesslicher Liebe...“ Derart emphatisch äußerst er sich in einem seiner Mittelmeer-Essays über seine algerische Heimat. Dieses sonnen- und lichtdurchflutete „hier“, dieser Ort des Glücks und der Weltfülle, der in seinen Texten eine massive Referenz bildet, wird dabei ebenso in den Blick genommen wie die „Exilorte“ des Nordens, die sein Werk gleichfalls bestimmen: Wenn man sich gemeinsam mit Camus auf die Reise begibt, vom Mittelmeer bis zu den Kanälen im düsteren Amsterdam, so werden drei Dinge dabei stete Begleiter sein: „meine Revolte, meine Freiheit, meine Leidenschaft.“

Julia Pröll, geboren 1975, Assistentin am Institut für Romanistik der Universität Innsbruck, ist zum einen promovierte Juristin; ihr Studium der Romanistik und Philosophie hat sie mit einer Dissertation zu Michel Houellebecqs Menschenbild abgeschlossen. Zur Zeit arbeitet sie an ihrer Habilitation.

Florian Eisner, geboren 1975 in Innsbruck, wohnhaft in Salzburg, absolvierte neben seiner Schauspielausbildung ein Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft und Germanistik an der Uni Innsbruck. Arbeitet seit 2001 als Schauspieler und Regisseur mit Engagements u.a. in Innsbruck, Salzburg, Bern, Bozen, Bruneck. Gründer und von 2006-2013 Leiter des Innsbrucker Theaters praesent. Mehrere Kinoproduktionen, zuletzt in "März" (R: Händl Klaus), "Michael" (R: Markus Schleinzer), Sprecher für den ORF Kultursender Ö1, Gitarrist, Sänger und Songwriter der Blues-Kabarett-Band "Bluespension". In Innsbruck war zuletzt seine Inszenierung "Theater in der Vorstadt" von Karl Valentin beim Innsbrucker Straßentheater 2013 zu sehen. www.florian-eisner.com

[ In dieser Reihe wird an Autorinnen und Autoren erinnert, literarische Fundstücke werden präsentiert sowie zu Unrecht aus dem Kanon gefallene Schriftstellerinnen und Schriftsteller wiedergelesen. ]

Literaturhaus am Inn – Lieben, Sprechen, Fühlen, Genießen
Josef-Hirn-Straße 5
6020 Innsbruck

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