Moderation: Joe Rabl
Karin Peschka beschreibt in ihrem Romandebüt Watschenmann die ambivalente Beziehung dreier Menschen, die auf der Suche nach Normalität und Befreiung sind. Wien, 1954: Die harten Nachkriegsjahre sind vorbei, Wiederaufbau und wirtschaftlicher Aufschwung prägen die Zeit. Doch nicht jeder findet Halt in einer Gesellschaft, die versucht, Krieg und Gewalt in die Vergangenheit abzuschieben. Lydia, Dragan und Heinrich gehören zu den Entwurzelten, die in einem Schuppen hausen und – jeder für sich – ein anderes Bild der Nachkriegsgesellschaft skizzieren. Mit ungeheurer Sprachwucht erzählt dieser Roman von Menschen, die sich Stabilität und Halt geben, die sich schlagen und beleidigen, die an der Hoffnung festhalten. Karin Peschka „fällt aus dem Rahmen der jüngsten deutschen Literatur“. (Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten.