Zeitmesserinnen II
Maria Stepanova: Nach dem Gedächtnis. Roman (Suhrkamp 2018)
Übersetzung: Mascha Dabić
Lesung auf Deutsch: Gabriele Wild
Mit Maria Stepanovas Roman Nach dem Gedächtnis (Suhrkamp 2018) ist ein neues Genre erfunden: der „Metaroman“. Liebesgeschichten und Reiseberichte, Reflexionen über Fotografie, Erinnerung und Trauma verschmilzt die Stimme der Autorin zu einer spannungsvollen essayistischen Erzählung. Im Zentrum steht eine weitverzweigte jüdisch-russisch-europäische Familie von Ärzten, Architekten, Bibliothekaren, Buchhaltern und Ingenieuren, die in unzivilisierten, gewaltgeprägten Zeiten ein stilles, unspektakuläres Leben führen wollten. Maria Stepanova durchmisst einen Gedächtnisraum, in dem die Linien des privaten Lebens haarscharf an den Abbruchkanten der Epochenlandschaft entlangführen.
Moderation: Andrea Zink (Institut für Slawistik)
In Kooperation mit dem Institut für Slawistik