Markus Bundi und Alois Hotschnig

Markus Bundi und Alois Hotschnig

Dienstag, 14-04-2015, 20:00 Uhr

Moderation: Martin Sailer

Annäherungen an das Werk Alois Hotschnigs

„Das so genannte wirkliche Leben wird einem durch keinen Erzähler erklärend beschrieben, warum sollte das in einem Text-Leben anders sein, denke ich, und aus diesem Grund habe ich in einigen meiner ,Erzählungen‘ auf einen Erzähler verzichtet.“(Alois Hotschnig)

In seinem vielfältigen Prosawerk erprobte Alois Hotschnig bereits unterschiedlichste Formen des vielstimmigen Erzählens. Fraglos ist Hotschnigs Prosa in die zeitgenössische Literatur eingebettet, zugleich aber besticht sie durch eine Eigenständigkeit, die virtuos und poetisch in einem ist. Markus Bundi untersucht in seinem Essay Vom Verschwinden des Erzählers die Erzähltechniken Alois Hotschnigs. Es geht um die Instanzen des Erzählens, um die Erzählstimme, insbesondere aber darum, wie sich Geschichten erzählen lassen, sodass diese zu den Geschichten der Leserinnen und Leser werden. Sich einem Schriftsteller wie Alois Hotschnig an die Fersen heften, heißt zugleich, sich zu verlieren, sich selbst einen Weg zu bahnen – und das gilt für den Autor des Essays wie für die Leserinnen und Leser gleichermaßen. Das Verstricktsein in Geschichten ist uns allen gemein, Versäumnisse und Fragen stehen in einem prekären Verhältnis zueinander – wie im „wirklichen Leben“.

Markus Bundi und Alois Hotschnig sprechen an diesem Abend über die Möglichkeiten des Erzählens, den verschwindenden Erzähler und über Zugänge zum Werk Alois Hotschnigs. Die Schauspielerin und Hotschnig-Interpretin Julia Gschnitzer liest dazu aus den Texten.

Markus Bundi: Vom Verschwinden des Erzählers. Ein Essay zum Werk von Alois Hotschnig. Haymon 2015

In Kooperation mit 8tung Kultur

Literaturhaus am Inn – Lieben, Sprechen, Fühlen, Genießen
Josef-Hirn-Straße 5
6020 Innsbruck

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