Moderation: Federico Italiano und Sieglinde Klettenhammer
Lyrik – das Modell einer „neuen Weltliteratur“? Marica Bodrožic´, Ann Cotten und Uljana Wolf setzen Gedichte in Bewegung. Ihre Texte versperren sich nationalphilologischen Zuordnungen und brechen das monolithische Konzept der „Kulturnation“ durch die Erfahrung des Kosmopolitismus auf, zu der die Begegnung mit Sprachen und Literaturen gehört. Das hat Konsequenzen für die Sprache des Gedichts: Ungewöhnliche Sprachklangkompositionen, neue Metaphern und Bilder entstehen aus überraschenden Sprach-Begegnungen, Begriffe, feste Sinnzusammenhänge kommen ins Fließen. Die Autorinnen bewegen sich in unterschiedlichen Sprachwelten und lassen sie ironisch-witzig ungewöhnliche Verbindungen eingehen, ohne dabei die Wirklichkeit, die sich allerdings stets als Sprach-Wirklichkeit zu erkennen gibt, auszublenden. Marica Bodrožic, Ann Cotten und Uljana Wolf lesen und diskutieren einen Abend lang Gedichte sowie eine transkulturelle Schreibweise.
Im Rahmen des vom Forschungszentrum Kulturen in Kontakt veranstalteten internationalen Symposions LYRIK TRANSKULTURELL 21.–24. Januar 2015
www.uibk.ac.at/kik