Begrüßung
Vizerektor Gregor Weihs
Ulrike Tanzer, Leiterin des Forschungsinstituts Brenner-Archiv
Maria Piok, Leiterin des Literaturhauses am Inn
Einführung
Markus Ender, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsinstituts Brenner-Archiv
Charlotte Joël (1887-1943) eröffnete 1913 mit ihrer Freundin Marie Heinzelmann in Berlin-Charlottenburg ein Fotostudio, in dem sie neben Persönlichkeiten wie Marlene Dietrich oder Walter Benjamin im Frühjahr 1921 auch Karl Kraus porträtiert hat (von ihr selbst existiert übrigens kein einziges Porträt). Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft erfuhr sie nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten berufliche Nachteile, entschied sich aber gegen eine Emigration und sicherte sich mit der Produktion von Kinderporträts ihre Existenz. 1943 wurde Charlotte Joël deportiert und in Auschwitz ermordet. Die Ausstellung zeigt Originale und Reproduktionen der Exponate aus dem Bestand sowie Materialien, die Friedrich Pfäfflin zur Dokumentation von Leben und Werk dieser außergewöhnlichen Fotografin in langjähriger Arbeit gesammelt hat.
Die Ausstellung ist von 24.9.-31.12.2024 vor und nach den Veranstaltungen sowie nach Vereinbarung zugänglich.
Im Anschluss an die Vernissage findet die Lesung Von für und gegen Kraus statt.