Ort: Literaturhaus am Inn
Präsentation: Anna Rottensteiner
Anna Baars Roman Nil (Wallstein): Ein hochliterarischer Roman über das Verhältnis von Realität und Fiktion, Erzählen und Erinnern: Eine Geschichtenerfinderin wird beauftragt, ihre Fortsetzungsstory für ein Frauenmagazin in der nächsten Ausgabe zu Ende zu bringen. Fieberhaft entwirft sie ein Endszenario, vernichtet aber die Notizen – nicht, weil es misslungen wäre, sondern aus Furcht, es bewahrheite sich.
Was, wenn sich das Geschriebene als biografisch erwiese – aber nicht rückwärtsgerichtet, nicht memoirenhaft aus dem Leben gegriffen, sondern wahrsagerisch, mitten ins Leben hinein? Existiert die Erzählerin nur in ihrer Geschichte? Gibt es daraus ein Entkommen?