Ort: Literaturhaus am Inn
Präsentation: Anna Rottensteiner, Gabriele Wild
Worte und Orte spielen in den Gedichten der drei eingeladenen Autor*innen eine wesentliche Rolle.
Christoph W. Bauers Lyrik zeichnet sich, wie auch sein neuer Gedichtband an den hunden erkennst du die zeiten (Haymon) durch ein Unterwegssein aus, das die Gewissheiten des Ichs und jene der Zeit hinterfrägt. Sieben Zyklen, die unter anderem in den niemandsmorgen führen, atemlos hinter sträuchern und bei allen Zweifeln die Widerständigkeit in der Sprache finden.
Sabine Grubers Gedichtband Am besten lebe ich ausgedacht. Journalgedichte (Haymon) versammelt lyrische Tagebuchfragmente über das Abschiednehmen, Bewahren und Weitermachen angesichts des Todes eines geliebten Menschen. Gegenstände, Orte, Landschaften erinnern gemeinsame Geschichten und sind gleichzeitig der Motor für den Aufbruch zu Neuem.
Esther Kinsky legt in Schiefern (Suhrkamp) Nature Writing in poetisch verdichteter Form vor. Die Gedichte und Prosatexte führen auf die schottischen Schieferinseln und legen parallel zu den Natur- und Geschichtserkundungen die zerbrechlichen Schichtungen von menschlicher Erinnerung frei.