Ort: Literaturhaus am Inn
Präsentation: Andrea Zink
Kasan 1923: Im Wolgagebiet herrscht große Hungersnot. Dejew, ein ehemaliger Soldat auf der Seite der Roten, soll fünfhundert elternlose Kinder mit einem Zug nach Samarkand schaffen, um sie vor dem sicheren Hungertod zu retten. Aber es fehlt an allem für den Transport: Proviant, Kleidung, Heizmaterial für die Lokomotive, Medikamente. Der im Aufbau Verlag erschienene Roman von einer der „bedeutendsten Autorinnen der russischen Gegenwartsliteratur“ (Ljudmila Ulitzkaja) ist ein Roadmovie durch ein total zerrüttetes Land, in dem in weiten Teilen immer noch der Bürgerkrieg wütet. In ihrem in Russland im Jahr 2020 erschienenen und nun in der deutschen Übersetzung von Helmut Ettinger vorliegenden Roman Wo vielleicht das Leben wartet beschäftigt sich Gusel Jachina mit einem düsteren Kapitel der Sowjetgeschichte.In Kooperation mit dem Institut für Slawistik