Moderation: Gabriele Wild
Hier geht es nicht zur Sache, hier wird lange gefackelt, hier wird um den heißen Brei herumgeredet, hier werden viele Worte gemacht – und es ist ein Riesenspaß. Auch wenn Verena Roßbachers Roman Schwätzen und Schlachten mit der dramatischen Ankündigung beginnt, dass jemand umgebracht werden wird und drei junge Kerle sich als Detektive beweisen müssen, die nicht dazu taugen. Es gibt ein Hausmusiktrio, jede Menge Ungereimtheiten und dazu eine Erzählerin, die Teil des Geschehens ist und sich nach Kräften bemüht, den Überblick zu behalten … Verena Roßbacher erschafft einen ganz eigenen Kosmos, in dem ihre monomanischen Figuren darum ringen, ihre Sicht der Dinge mit der allgemeinen Verfasstheit der Welt zusammenzubringen.
Verena Roßbacher, geboren 1979 in Bludenz, lebt in Berlin. Studium der Philosophie, Germanistik und Theologie in Zürich und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Zahlreiche Auszeichnungen, bisher erschienen: Verlangen nach Drachen. Roman (2009, Kiepenheuer & Witsch).
Verena Roßbacher: Schwätzen und Schlachten. Roman. Kiepenheuer & Witsch 2014